Erschienen in:
09.02.2023 | Psychotherapie | Schwerpunkt: Der Körper in der Psychotherapie – Übersicht
Körperpsychotherapie
Historischer Überblick und aktuelle Standortbestimmung
verfasst von:
Dr. med. Ute Martens, Dr. med. Dorothee Schweitzer, Dr. med. Ingrid Herholz
Erschienen in:
Die Psychotherapie
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Ausgabe 3/2023
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Zusammenfassung
Die heutige Vielfalt der Körperpsychotherapiemethoden entwickelte sich aus der Psychoanalyse, der Lebensreformbewegung und der humanistischen Psychologie. Der vorliegende Text gibt einen Überblick über die Geschichte. Gemeinsam ist allen Methoden, dass der Körper in den therapeutischen Prozess einbezogen und als Medium verstanden wird, in dem biografisches Material, Erfahrungen, Traumata und Entwicklungsdefizite sowie auch Ressourcen und Bewältigungsmöglichkeiten gespeichert sind. In der Körperpsychotherapie sind leibliche Empfindungen wesentliche Anteile der Gegenübertragung: der Körper selbst wird als beziehungsgestaltendes Resonanzorgan verstanden. Leibliche Vorgänge werden bewusst wahrgenommen und in Worte gefasst. Darüber können Spannungen, Reaktionen, Gefühle und Stimmungen des Patienten geklärt und mithilfe des Therapeuten reguliert werden. Am Beispiel der Funktionellen Entspannung werden Besonderheiten körperpsychotherapeutischen Vorgehens dargestellt. Körperpsychotherapie wird v. a. in multimodalen Behandlungsansätzen in Kliniken angeboten. Sie wird einzeln und in Gruppen durchgeführt und kann Richtlinienverfahren sehr gut ergänzen.