Zusammenfassung
Rollenspiele stellen eine kreative und erlebnisorientierte Methode dar, die es dem Therapeuten und dem Patienten ermöglicht, im geschützten Raum die Probleme des Patienten zu aktualisieren und zu modifizieren. Sie kommen bei allen Patienten, die unter sozialen Problemen, Beziehungsschwierigkeiten, sozialen Unsicherheiten oder Kompetenzdefiziten leiden, zum Einsatz. Die zwei verschiedenen Arten des Rollenspiels – zum Aufdecken bestimmter Reaktionen (diagnostisches Rollenspiel) und zum Bearbeiten der Reaktion auf sowohl behavioraler als auch kognitiver Ebene (trainierendes bzw. therapeutisches Rollenspiel) – können sowohl im Gruppen- als auch im Einzelsetting ihre Anwendung finden. Beim Ablauf lassen sich in der Regel die Phasen der Planung, Durchführung, Auswertung und des Transfers in den Alltag unterscheiden, in welcher jeweils unterschiedliche Aspekte beachtet werden sollten. Rollenspiele lassen sich nicht nur im therapeutischen Rahmen finden, sondern können auch in der Ausbildung Psychologischer Psychotherapeuten bei der theoretischen und praktischen Ausbildung sowie Selbsterfahrung von Nutzen sein. Empirische Absicherungen existieren aufgrund seiner vielseitigen Einsatzmöglichkeiten nicht für das Rollenspiel als einzelnes Element, sondern stattdessen für unterschiedliche Therapieprogramme, welche die Methode mit einbeziehen.