Zusammenfassung
In der Intensivmedizin stellen Schluckstörungen ein außerordentlich häufiges und prognostisch bedeutsames Symptom dar. Die Dysphagie des Intensivpatienten ist ein ätiologisch heterogenes Störungsbild. Die vielfältigen Ursachen lassen sich in drei Kategorien differenzieren. So können die mit der Intensivtherapie assoziierten (neurologischen) Hauptdiagnose, spezifische (neurologische) Komorbiditäten und die konkreten Folgen der Intensivtherapie selbst hauptursächlich für die Beeinträchtigung des Schluckakts sein. Als diagnostische Verfahren stehen klinische Tests und instrumentelle Verfahren, insbesondere die FEES, zur Verfügung. Das Dysphagiemanagement auf der Intensivstation erfolgt interdisziplinär. Pflegekräfte, Therapeuten und Ärzte arbeiten hier eng zusammen, um für jeden Patienten die richtige Balance zwischen Aspirationsprävention auf der einen und zügigem oralem Kostaufbau auf der anderen Seite zu finden.