04.01.2024 | Schmerzmedizinische Pharmakotherapie | Der interessante Fall
Opiatentzug nach Neubefüllung einer implantierten Medikamentenpumpe zur intrathekalen Infusion
verfasst von:
Dr. med. Marco Reining, Prof. Dr. med. Michael Kretzschmar
Erschienen in:
Der Schmerz
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Auszug
Die intrathekale Medikamentengabe mithilfe eines implantierten Pumpensystems („implantable drug delivery system“ [IDDS]) ist ein etabliertes Verfahren zur Behandlung von chronischen Schmerzen und Spastik unterschiedlicher Genese [
1,
2]. Ein IDDS-System besteht aus einer Pumpeneinheit mit integriertem Reservoir und aus einem Kathetersystem, welches von der Pumpe in den Intrathekalraum führt. Aktuell sind in Deutschland nur ein programmierbares, motorgetriebenes Pumpenmodell und ein Modell mit konstanter Flussrate zugelassen, einige Patienten nutzen noch ältere programmierbare Gasdruckpumpen. Üblicherweise wird die Pumpe abdominell subkutan implantiert und an den Faszien der Bauchmuskulatur fixiert. Die Katheterspitze liegt zumeist im Bereich der mittleren Brustwirbelsäule, allerdings ist in Einzelfällen auch eine Lage in der Cisterna cerebellomedullaris oder eine intraventrikuläre Lage möglich [
3]. …