2019 | OriginalPaper | Buchkapitel
Selbstmanagement und Selbsthilfe
verfasst von : Uta Gühne, Stefan Weinmann, Steffi G. Riedel-Heller, Thomas Becker
Erschienen in: S3-Leitlinie Psychosoziale Therapien bei schweren psychischen Erkrankungen
Verlag: Springer Berlin Heidelberg
Der Selbsthilfe kommt eine erhebliche Bedeutung in der Behandlung von Menschen mit chronischen psychischen Erkrankungen zu. Der Nutzen von Selbsthilfe ist mittlerweile unumstritten. Dabei existiert kaum ein einheitliches Verständnis von Selbsthilfe. Die Vielfalt von Handlungsformen und Akteuren sowie unterschiedliche Konzeptionen führten zu einer breiten Fächerung des Begriffes. Selbsthilfe fördert die Selbstmanagement-Kompetenz der Betroffenen und Angehörigen. Zudem erfahren die Betroffenen untereinander Verständnis, Akzeptanz und Toleranz für die Besonderheiten ihres Denkens, Fühlens und Handelns. Selbsthilfe bietet ihnen die Möglichkeit, spezifische Strategien und Ressourcen zu entwickeln. Förderlich ist eine Verzahnung professioneller und nichtprofessioneller Interventionen. Betrachtet werden in den Abschnitten verschiedene Formen von Selbsthilfe: 1) Selbstmanagement, 2) Mediengestützte Edukation und Selbsthilfe, 3) Selbsthilfegruppen und 4) Peer-Support.