Erschienen in:
20.07.2023 | Valproat | Leitthema
Hilft uns SANAD II bei geschlechtsspezifischen Fragestellungen in der Epilepsiebehandlung?
verfasst von:
Prof. Dr. med. B. Tettenborn, Prof. Dr. med. C. Baumgartner, Prof. Dr. med. B. Schmitz, Prof. Dr. med. B. J. Steinhoff
Erschienen in:
Clinical Epileptology
|
Ausgabe 3/2023
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Eine kontinuierliche Herausforderung in der Epilepsiebehandlung stellen die geschlechtsspezifischen Unterschiede in der Therapiewahl dar. In älteren Studien waren oft ausschließlich oder überwiegend Männer in Studien eingeschlossen. Die Führung von Schwangerschaftsregistern in Europa und Nordamerika hat die Datenlage zu den Nebenwirkungen anfallssuppressiver Medikamente (ASM) bei Mädchen und Frauen mit Epilepsie sowie die teratogenen Effekte auf deren Kinder in den letzten Jahren deutlich verbessert. Die SANAD (Standard And New Antiepileptic Drugs) II-Studie hat wesentliche neue Daten zur Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der am häufigsten verwendeten Anfallssuppressiva bei sowohl fokalen als auch generalisierten und unklassifizierbaren Epilepsien ergeben. Diese Erkenntnisse fanden Eingang in die neu überarbeiteten Leitlinien zur Epilepsiebehandlung beim Erwachsenen mit Gültigkeit für die Deutsche, Österreichische und Schweizerische Neurologische Gesellschaft. Verschiedene Punkte bleiben aber weiterhin problematisch bei der Medikamentenauswahl, insbesondere in Bezug auf die Verwendung von Valproat bei generalisierten Epilepsien.