Erschienen in:
01.12.2003 | Andrologie
Zusammenhang zwischen Spermiogrammparametern und chromosomalen Anomalien in Spermien
verfasst von:
Dr. N. Ditzel, B. Gläser
Erschienen in:
Reproduktionsmedizin
|
Ausgabe 5-6/2003
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Zusammenfassung
In dieser Arbeit wurde ein Zusammenhang zwischen der Aneuploidiehäufigkeit der Chromosomen 13, 16 und 21 sowie der Diploidiehäufigkeit in menschlichen Keimzellen, einer erfolglosen Fertilisation und Spermiogrammparametern ermittelt. Mittels spezieller Fixiertechniken für Spermien konnte die Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung mit zwei lokusspezifischen Sonden für die Chromosomen 13 und 21 und einer zentromerspezifischen Sonde für Chromosom 16 durchgeführt werden. In einem Ansatz dieser Arbeit sollte nachgewiesen werden, ob es einen Unterschied in der Aneuploidie- und Diploidiehäufigkeit zwischen Normozoospermiepatienten und Oligoasthenoteratozoospermie (OAT)-Patienten gibt. Durch eine Auswertung von 8000 Spermien und der Ermittlung der durchschnittlichen Aneuploidie- und Diploidieraten in Spermien von Normozoospermie- (0,9%) und OAT-Patienten (1,2%) konnte ein signifikanter Unterschied von p=0,028% festgestellt werden. Um diese Hypothese zu überprüfen, sollte ein Zusammenhang zwischen der Aneuploidie- und Diploidiehäufigkeit und den Spermiogrammparametern (Motilität und Morphologie) ermittelt werden. Mit dieser Teilstudie, bei der wir aus Ejakulatproben von OAT-Patienten Spermien selektierten, die gute Morphologie und Motiliät aufwiesen und diese hinsichtlich ihrer Aneuploidie- und Diploidiehäufigkeiten mit denen in Spermien desselben Ejakulats vor der Selektion verglichen, gelangten wir zu einem ähnlichen Resultat (0,9% vs. 1,8%). Unsere Ergebnisse stützen somit die Hypothese eines positiven Zusammenhangs zwischen abnormen Spermiogrammparametern und den Aneuploidie- und Diploidiehäufigkeiten.