Skip to main content
Erschienen in: Notfall + Rettungsmedizin 6/2021

05.02.2021 | Abrechnung | Leitthema

Ambulante vs. stationäre Behandlung in der zentralen Notaufnahme

verfasst von: Dr. med. P. Merguet

Erschienen in: Notfall + Rettungsmedizin | Ausgabe 6/2021

Einloggen, um Zugang zu erhalten

Zusammenfassung

Die zentralen Notaufnahmen in Deutschland behandeln Patienten jeder Krankheitsschwere und aller Dringlichkeitsstufen. Die ambulante Behandlung dieser Patienten ist nicht kostendeckend refinanziert. Behandlungen unter 24 h werden sozialmedizinisch regelhaft als ambulant erbringbar eingestuft. Unter bestimmten Umständen kann eine Behandlung in der Notaufnahme aber auch dann stationär abrechenbar sein, wenn sie weniger als (wie vom Bundessozialgericht gefordert) einen Tag und eine Nacht andauert. Über die stationäre Notwendigkeit entscheidet der ärztliche Dienst. Gründe für eine stationäre Aufnahme und Abrechnung können eine Schockraumbehandlung, eine Reanimationsbehandlung oder lebensbedrohliche Erkrankungen, wenigstens aber die erhebliche Beeinträchtigung von Vitalwerten sein. Entscheidend ist, dass das Behandlungsziel nicht ohne die spezifischen Mittel eines Krankenhauses erreicht werden kann. Dabei ist eine nachgewiesene Eingliederung in den Krankenhausbetrieb (Zuweisung eines Bettes, Nutzung spezieller Geräte und Ausrüstungen) ebenso erforderlich wie die Dokumentation der stationären Notwendigkeit durch einen Behandlungsplan und die Aufzeichnung von Vitaldaten. Bei Verlegungen in andere Krankenhäuser sind die vitale Gefährdung und die Intensität der Behandlung entscheidend für die Bewertung des Aufenthalts als stationäre Behandlung.
Literatur
10.
Zurück zum Zitat Hommel J (2017) Vergütung ambulanter Notfallbehandlungen seit dem 1.April 2017. Krankenhaus 6:485–489 Hommel J (2017) Vergütung ambulanter Notfallbehandlungen seit dem 1.April 2017. Krankenhaus 6:485–489
13.
Zurück zum Zitat LSG Saarland (2019) Urteil vom 23.07.2019, AZ: L 2 KR 2/18 LSG Saarland (2019) Urteil vom 23.07.2019, AZ: L 2 KR 2/18
15.
Zurück zum Zitat Schöpke T (2014) Not macht ökonomisch. Führen Wirtsch Krankenhaus 21(6):528–532 Schöpke T (2014) Not macht ökonomisch. Führen Wirtsch Krankenhaus 21(6):528–532
Metadaten
Titel
Ambulante vs. stationäre Behandlung in der zentralen Notaufnahme
verfasst von
Dr. med. P. Merguet
Publikationsdatum
05.02.2021
Verlag
Springer Medizin
Schlagwörter
Abrechnung
Pflege
Erschienen in
Notfall + Rettungsmedizin / Ausgabe 6/2021
Print ISSN: 1434-6222
Elektronische ISSN: 1436-0578
DOI
https://doi.org/10.1007/s10049-021-00839-3

Weitere Artikel der Ausgabe 6/2021

Notfall + Rettungsmedizin 6/2021 Zur Ausgabe

Mitteilungen der DGINA

Mitteilungen der DGINA

Mitteilungen des GRC

Mitteilungen des GRC

Ähnliche Überlebensraten nach Reanimation während des Transports bzw. vor Ort

29.05.2024 Reanimation im Kindesalter Nachrichten

Laut einer Studie aus den USA und Kanada scheint es bei der Reanimation von Kindern außerhalb einer Klinik keinen Unterschied für das Überleben zu machen, ob die Wiederbelebungsmaßnahmen während des Transports in die Klinik stattfinden oder vor Ort ausgeführt werden. Jedoch gibt es dabei einige Einschränkungen und eine wichtige Ausnahme.

Häusliche Gewalt in der orthopädischen Notaufnahme oft nicht erkannt

28.05.2024 Häusliche Gewalt Nachrichten

In der Notaufnahme wird die Chance, Opfer von häuslicher Gewalt zu identifizieren, von Orthopäden und Orthopädinnen offenbar zu wenig genutzt. Darauf deuten die Ergebnisse einer Fragebogenstudie an der Sahlgrenska-Universität in Schweden hin.

Fehlerkultur in der Medizin – Offenheit zählt!

28.05.2024 Fehlerkultur Podcast

Darüber reden und aus Fehlern lernen, sollte das Motto in der Medizin lauten. Und zwar nicht nur im Sinne der Patientensicherheit. Eine negative Fehlerkultur kann auch die Behandelnden ernsthaft krank machen, warnt Prof. Dr. Reinhard Strametz. Ein Plädoyer und ein Leitfaden für den offenen Umgang mit kritischen Ereignissen in Medizin und Pflege.

Mehr Frauen im OP – weniger postoperative Komplikationen

21.05.2024 Allgemeine Chirurgie Nachrichten

Ein Frauenanteil von mindestens einem Drittel im ärztlichen Op.-Team war in einer großen retrospektiven Studie aus Kanada mit einer signifikanten Reduktion der postoperativen Morbidität assoziiert.

Update AINS

Bestellen Sie unseren Fach-Newsletter und bleiben Sie gut informiert.