Erschienen in:
11.01.2024 | Akupunktur | Kommentar
Was nicht sein darf, nicht sein kann
Wie engstirniges Denken unser Handeln behindern kann, aber nicht sollte
verfasst von:
Dr. med. Dr. phil. Thomas Ots
Erschienen in:
Deutsche Zeitschrift für Akupunktur
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Ausgabe 1/2024
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Auszug
Im September des letzten Jahres fuhr ich nach Hamburg, um an der Fachtagung anlässlich der 30. Wiederkehr der Gründung der NADA – Deutsche Sektion teilzunehmen. NADA bedeutet „National Acupuncture Detoxification Association“ und wurde 1985 in New York gegründet (nicht zu verwechseln mit der deutlich jüngeren Nationalen Anti Doping Agentur). Zunächst entwickelt als eine Therapieform gegen Suchtkrankheit, zeigte sich alsbald, dass nicht nur Suchtkranke – und zwar unabhängig vom Suchtmittel – von dem „NADA-Protokoll“ profitierten, sondern zunehmend auch Menschen mit psychischen Schwierigkeiten bis hin zu Menschen, die einfach unter Stress standen. Und so setzte sich bei den NADA-Therapeut:innen die „Nicht-gegen-sondern-für-Überzeugung“ fest, dass es hier nicht gegen eine Krankheit geht, sondern für den betroffenen Menschen. Nun ist das eine sehr allgemeine Aussage und wurde, wie nicht anders zu erwarten, von Skeptikern belächelt oder als esoterisches Geschwurbel kritisiert oder schlichtweg vom Tisch gewischt. Wie soll das denn gehen? Nadeln als Stärkungsmittel? Ein unspezifisches Therapeutikum? Wieder so eine Art Allheilmittel? …