Erschienen in:
12.06.2023 | Computertomografie | Leitthema
CT-gesteuerte lokal-ablative Interventionen
verfasst von:
Univ.-Prof. Dr. med. Philipp Bruners
Erschienen in:
Die Radiologie
|
Ausgabe 7/2023
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Zusammenfassung
Hintergrund
Sondenbasierte Ablationsverfahren unter CT-Steuerung zur Therapie maligner Tumoren haben in den vergangenen Jahren Eingang in die klinische Routine gefunden.
Fragestellung
Technische Grundlagen der verschiedenen Ablationstechnologien sowie deren spezifische klinische Anwendungsbereiche werden dargestellt.
Material und Methode
Es wurde eine umfassende Literaturrercherche zu sondenbasierten Ablationsverfahren durchgeführt.
Ergebnisse
Mit der Radiofrequenzablation (RFA) und der Mikrowellenablation (MWA) haben sich zwei hypertherme Verfahren zur perkutanen bildgeführten Therapie primärer und sekundärer Lebermalignome in der Klinik etabliert. Zudem werden beide Techniken auch zur Behandlung von Lungen- und Nierentumoren eingesetzt. Die hypotherme Kryoablation findet ihre Anwendung v. a. in der Ablation von T1-Nierenzellkarzinomen sowie auf Grund des intrinsischen analgetischen Effekts zur Behandlung von Läsionen des muskuloskeletalen Systems. Nichtresektable Pankreastumoren und hilusnahe Lebertumoren können auf Grund des nichtthermischen Prinzips mittels irreversibler Elektroporation (IRE) behandelt werden. Durch die Erhaltung der extrazellulären Matrix werden dabei Gefäß- und Gangstrukturen geschont. Technische Weiterentwicklungen im Bereich der CT-gesteuerten Interventionen beinhalten die Anwendung von Robotik, verschiedenen Tracking- und Navigationstechnologien sowie die Integration von Augmented Reality. Ziele sind dabei die Erhöhung der Präzision, Verkürzung der Interventionsdauer und damit verbunden die Reduktion der Strahlenexposition.
Schlussfolgerung
Perkutane Ablationen unter CT-Steuerung sind fester Bestandteil der interventionellen Radiologie und eignen sich zur lokalen Therapie von Malignomen verschiedener Organsysteme.