Erschienen in:
28.02.2023 | COVID-19 | Schwerpunkt
Folgen nach SARS-CoV-2-Infektion einschließlich Post-COVID-Syndrom
verfasst von:
Stefanie Quickert, Andreas Stallmach, PD Dr. med. Philipp Reuken
Erschienen in:
Die Gastroenterologie
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Ausgabe 2/2023
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Zusammenfassung
Eine Infektion mit dem „severe acute respiratory syndrome coronavirus type 2“ (SARS-CoV-2) kann vielfältige gastroenterologische Symptome hervorrufen. Ein relevanter Anteil an Patient:innen klagt über Symptome einer Gastroenteritis; die Zahl der Betroffenen hat mit der Verbreitung der Omikron-Varianten zugenommen. Ebenso finden sich bei Infizierten Zeichen einer Leberbeteiligung, die sich durch erhöhte Leberfermente bis hin zu einer akuten Dekompensation ausdrückt. Bei Patient:innen mit vorbestehenden Lebererkrankungen kann sich diese in der akuten Phase der Infektion verschlechtern und z. B. in ein akut-auf-chronisches Leberversagen übergehen. Hiervon abzugrenzen sind langfristige Folgen der SARS-CoV-2-Infektion. Diese können sich entweder als direkte infektions- oder therapieassoziierte Folgen, wie der Entwicklung einer sekundär-sklerosierenden Cholangitis nach Intensivtherapie, äußern oder als Symptome im Rahmen eines Post-coronavirus-disease(COVID)-Syndroms. Dessen Pathophysiologie ist weiterhin ungeklärt; hier wird ein Einfluss des intestinalen Mikrobioms diskutiert. In dieser Übersichtsarbeit werden die akuten Symptome und chronischen Folgen einer SARS-CoV-2-Infektion, mit denen man im Alltag zunehmend konfrontiert wird, dargestellt.