Erschienen in:
17.08.2022 | Craniomandibuläre Dysfunktion und Stress | CME Zahnärztliche Fortbildung
Die klinische Untersuchung der Kiefergelenke
verfasst von:
PD Dr. O. Schierz, Dr. A. Kutschke, PD Dr. A. Rauch, M.Sc.
Erschienen in:
wissen kompakt
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Ausgabe 3/2022
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Zusammenfassung
Die klinische Untersuchung der Kiefergelenke ist obligater Bestandteil jedweder zahnärztlichen funktionsdiagnostischen Untersuchung. Hierzu können sowohl anamnestische als auch klinische Informationen genutzt werden. Anamnestische Informationen beziehen sich in der Regel auf Schmerzen, Geräusche und Funktionseinschränkungen im Bereich der Gelenke. Bei der klinischen Untersuchung werden gut objektiv messbare Parameter, z. B. die Bewegungskapazität, und weniger gut objektiv messbare Parameter, z. B. Gelenkgeräusche und das Gelenkspiel, erfasst. Darüber hinaus existieren aus der manuellen Therapie stammende Techniken zur besseren Differenzierung der Pathologien. Auch die Schmerzempfindlichkeit kann durch unterschiedliche Provokationsmethoden evaluiert werden. Die Diagnosesicherheit klinischer Parameter kann durch anamnestische Informationen verbessert werden. Gegenüber der Diagnosesicherheit von muskulären Beschwerden im Gesichtsbereich weisen Kiefergelenkbeschwerden jedoch deutlich schlechtere Kennwerte auf, sodass bedarfsweise auf bildgebende Verfahren zurückgegriffen werden sollte. Diese sind jedoch nur sinnvoll, wenn eine Auswirkung auf die geplante Therapiestrategie erwartet werden kann.