Erschienen in:
13.12.2019 | Dermatologie in Kunst und Geschichte
Der Dermatologe Edmund Lesser (1852–1918)
Lehren und Lernen in Leipzig
verfasst von:
Joachim Barth, Christoph R. Löser
Erschienen in:
Die Dermatologie
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Ausgabe 2/2020
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Zusammenfassung
Edmund Lesser gehörte zu den einflussreichsten deutschen Dermatologen seiner Zeit. Nach dem Tod seines akademischen Lehrers Oscar Simon in Breslau wechselte der spätere Direktor der Hautklinik der Charité 1882 nach Leipzig, um dort seine Habilitation zu beantragen. Das Habilitationsverfahren wurde im Juli des gleichen Jahres zügig abgewickelt, und Lesser führte als Privatdozent das vorher von Neisser gehaltene Kolleg über Haut- und Geschlechtskrankheiten an der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig fort. Später eröffnete er in Leipzig eine Privatpraxis, aus der er auch Patienten für seine Vorlesungen rekrutierte. Lesser verfasste in Leipzig sein viel gerühmtes Lehrbuch der Haut- und Geschlechtskrankheiten und organisierte 1891 den dritten Kongress der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft. Die Medizinische Fakultät der Leipziger Universität würdigte seine Leistungen allerdings nicht mit der erhofften Professur. Diese erhielt er erst 1892 mit seiner Berufung an die Universität Bern. Diese Arbeit beschäftigt sich mit seinen 10 wichtigen Jahren in Leipzig als Voraussetzung für sein späteres Wirken in Berlin und zugleich mit der Entwicklung der universitären Dermatologie in Leipzig.