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Erschienen in:
06.04.2023 | Endometriumkarzinom | Leitthema
Nachsorge des Endometriumkarzinoms
Erschienen in: Die Onkologie | Ausgabe 5/2023
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Hintergrund
Das Endometriumkarzinom (EC) ist der häufigste bösartige Tumor des weiblichen Genitale in Deutschland mit vom Robert Koch-Institut für das Jahr 2022 prognostizierten 10.600 Neuerkrankungen pro Jahr [1].
Ziel
Im Rahmen der onkologischen Nachsorge soll ein noch kurativ behandelbares Lokalrezidiv detektiert werden und die Patientin hinsichtlich möglicher Folgen der Primärtherapie befragt und beraten werden. Zudem wird die Rehabilitation in das alltägliche Leben angestrebt.
Material und Methoden
Es erfolgte eine Literaturrecherche zur Nachsorge des EC mit besonderer Berücksichtigung der S3-Leitlinie Endometriumkarzinom (AWMF-Registernummer 032/034-OL; Version 2.0 – September 2022) [2].
Ergebnisse und Schlussfolgerung
Durch die Nachsorge des EC lässt sich das krankheitsspezifische Überleben nicht verlängern. Das gilt auch für die intensivierte Nachsorge mit Unterstützung bildgebender Diagnostik. Daher werden in der aktuellen S3-Leitlinie bei asymptomatischen Patientinnen weiterhin nur die gezielte Anamnese und die klinische Untersuchung empfohlen. Im Fall eines konkreten Rezidivverdachts soll hingegen die histologische Sicherung und ggf. eine molekulare Diagnostik sowie die präzise Ausbreitungsdiagnostik mittels Schnittbildgebung erfolgen, um eine gezielte und individualisierte Therapie planen zu können. Eine strukturierte Nachsorge eignet sich zur aktiven Abfrage möglicher Folgen der Primärtherapie und der Grunderkrankung. Dabei sollen Möglichkeiten der Rehabilitation und der psychoonkologischen und die psychosozialen Beratung ausgeschöpft werden. Die Anpassung der Nachsorge an das Rezidivrisiko und „Survivorship-Care-Programme“ sind Gegenstand aktueller klinischer Forschungsprojekte.