Erschienen in:
01.11.2015 | Erkrankungen von Mundhöhle und Pharynx | Leitthema
Endoskopie und Operationsqualität
Zwischen MKG-chirurgischem Standard und Perspektive
verfasst von:
Prof. Dr. Dr. W.M.H. Kaduk, Prof. Dr. Dr. H.-R. Metelmann
Erschienen in:
Die MKG-Chirurgie
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Ausgabe 4/2015
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Zusammenfassung
Hintergrund
Endoskopieren setzt voraus, dass ein „Endoskopieturm“ mit Kameraeinheit, Bildschirm, Lichtquelle und Dokumentationstechnik, meist in einer fahrbaren Einheit zusammengefasst, zur Verfügung steht. Mit dieser Basisausrüstung lassen sich verschiedene Endoskope verbinden, sodass je nach Zielorgan verschiedene Arten von Endoskopien durchgeführt werden können.
Methoden
Endoskopisches Operieren dient dazu, eine Operation sichtbar zu kontrollieren und genauer oder weniger invasiv durchzuführen. Die Endoskopie ist in vielfältiger Weise fester Bestandteil der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie. Diese ist ohne die Möglichkeit, bei Bedarf auf die Endoskopie zurückgreifen zu können, in der gewohnten Qualität heute nicht mehr vorstellbar. Die endoskopische Chirurgie ist somit auch ein wichtiger Teil der Facharztausbildung des MKG-Chirurgen. Die Navigation hat erst in den letzten 10 Jahren in Form eigenständiger chirurgischer Navigationssysteme zur Echtzeitnavigation („real time navigation“) Einzug in MKG-chirurgische Operationssäle gehalten. Werden chirurgische Navigationssysteme benutzt, um z. B. ein Endoskop zu steuern, die erhaltenen endoskopischen Bilder noch genauer dem Situs zuzuordnen oder in andere Bilddatensätze wie Computer- oder Magnetresonanztomographie einzuordnen, ergeben sich weiterführende Möglichkeiten. Im vorliegenden Artikel werden beispielgebend die Pharyngoskopie, die Rhinoskopie, die Sialendoskopie, die Kiefergelenkarthroskopie sowie die meist weniger bekannte endoskopisch gestützte supraforaminale Unterkieferosteotomie zur Unterkieferumstellung besprochen.
Schlussfolgerung
Die perspektivische Verbindung zwischen Endoskopie und chirurgischer Navigation findet zunehmend Beachtung und könnte in Zukunft einen weiteren Qualitätssprung in der Behandlung mund-, kiefer- und gesichtschirurgischer Krankheitsbilder ermöglichen.