Erschienen in:
02.06.2023 | Komplexes regionales Schmerzsyndrom | Schwerpunkt
Komplementäre Verfahren in der Behandlung des komplexen regionalen Schmerzsyndroms
verfasst von:
Dr. T. Gabriel, P. Klose
Erschienen in:
Der Schmerz
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Ausgabe 5/2023
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Zusammenfassung
Hintergrund
Das komplexe regionale Schmerzsyndrom („complex regional pain syndrome“ [CRPS]) betrifft 10–15 % der PatientInnen nach Verletzungen (Frakturen, Operationen) der äußeren Extremitäten und Menschen nach Schlaganfall. Die betroffene Stelle schmerzt, zeigt entzündliche Symptome, ist kraftlos, Beweglichkeit und Sensibilität sind eingeschränkt. Die Komplementärmedizin als Bestandteil der integrativen Medizin bietet zusätzliche wirkungsvolle Behandlungsoptionen.
Fragestellung
Es werden komplementäre Therapien vorgestellt, die die Leitlinienempfehlungen erweitern, klinische Evidenz aufweisen und/oder plausibel sind.
Ergebnisse
Verfahren der Mind-body-Medizin wie Achtsamkeit, Entspannung, Yoga oder Qigong unterstützen die Selbstwirksamkeit der PatientInnen, regen den Vagusnerv an und fördern den Abbau von Schmerzen, Depression und Angst. Zudem verbessern sie die Lebensqualität. Phytotherapeutika, wie Kurkuma oder Brennnessel, wirken antiinflammatorisch. Behandlungen mit Wasser reduzieren die Schmerzen. Akupunktur und Neuraltherapie können versucht werden.
Schlussfolgerungen
Integrativ-komplementärmedizinische Therapieoptionen unterstützen die CRPS-PatientInnen bei der Bewältigung der Krankheit und der Schmerzen. Sie können eine wichtige Rolle in der multimodalen, interdisziplinären Behandlung des CRPS spielen.