Erschienen in:
06.03.2023 | Magnetresonanztomografie | Leitthema
Knorpelschäden des Kniegelenks beim Sport
verfasst von:
Dr. med. Annie Horng
Erschienen in:
Die Radiologie
|
Ausgabe 4/2023
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Zusammenfassung
Hintergrund
Akute und chronische Knorpelverletzungen kommen bei Leistungs- und Freizeitsportlern häufig vor. Sie können die sportliche Leistung und Karriere beeinträchtigen und gelten als potenzieller Risikofaktor für eine frühe Gelenkdegeneration.
Fragestellung
Inzidenz von Knorpelverletzungen in der Gruppe der Sportler, Kenntnis über Knorpelaufbau, Verletzungsmechanismen und geeignete bildgebende Diagnostik. Darstellung gängiger Behandlungsmethoden, postoperative Bildgebung und Detektion relevanter Komplikationen mit Einschätzung, wann eine Verlaufskontrolle sinnvoll sein kann.
Material und Methoden
Grundlagen- und Übersichtsarbeiten werden analysiert.
Ergebnisse
Knorpelverletzungen können meniskeale oder ligamentäre Verletzungen vortäuschen. Die klinische Untersuchung kann eine Knorpelläsion daher nicht ausschließen. Die Magnetresonanztomographie (MRT) ist die Methode der Wahl, um Knorpelverletzungen zu detektieren (Sensitivität 87–93 %, Spezifität 94–99 %) und zu graduieren, eine adäquate Therapie auszuwählen sowie relevante Begleitverletzungen nachzuweisen oder auszuschließen, die einer Behandlung bedürfen, um die Prognose einer Knorpeltherapie zu verbessern. Postoperativ gelingt mit der MRT eine nichtinvasive, verlässliche Darstellung des Knorpelreparaturgewebes unterschiedlicher Operationstechniken. Diese ist wichtig, um therapierelevante Komplikationen zu detektieren.
Schlussfolgerung
Die Kenntnis über Mechanismen und Erscheinungsbild einer Knorpelverletzung, aktuell klinisch angewendete Knorpelreparaturmethoden sowie deren bildgebende Darstellung ist essenziell in der Betreuung von Sportlern.