Erschienen in:
13.12.2023 | Magnetresonanztomografie | Kasuistiken
Langzeitergebnis nach kombiniertem Latissimus-dorsi- und Pectoralis-major-Transfer bei globalem irreparablem Defekt der Rotatorenmanschette
verfasst von:
Dr. med. Till Eßlinger
Erschienen in:
Arthroskopie
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Ausgabe 1/2024
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Zusammenfassung
Sehnentransferoperationen bei irreparablen Defekten der Rotatorenmanschette (RM) werden in der spärlich vorhandenen Literatur beschrieben. Insbesondere Langzeitergebnisse werden lediglich für die Deckung entweder posterior-superiorer oder aber anterior-superiorer Defekte beschrieben; hier sind die berichteten Ergebnisse gut. In diesem Beitrag wird über den Langzeitverlauf eines Patienten berichtet, der zufälligerweise 10 Jahre nach kombiniertem Transfer von Latissimus-dorsi(LD)- und Pectoralis-major(PD)-Transfer bei zirkumferentem RM-Defekt anlässlich einer endoprothetischen Knieversorgung stationär bei uns aufgenommen wurde. Bezüglich seiner vor 10 Jahren operierten Schulter war er komplett beschwerdefrei und in seinem Beruf als Landwirt vollumfänglich ohne Einschränkung tätig und zeigte eine ausgezeichnete Schulterfunktion. Die aktuelle und frühere Bildgebung (Magnetresonanztomographie [MRT], Röntgenbilder) wurden verglichen, wobei sich literaturadäquat eine im Verlauf zunehmende Gelenkdegeneration zeigte. Wie in der Literatur für isolierte Sehnentransfers beschrieben, scheint es möglich zu sein, im Langzeitverlauf eine sehr gute Schulterfunktion trotz röntgenmorphologisch und MRT-gesicherter zunehmender Gelenkdegeneration auch für kombinierten LD- und PM-Transfer zu erreichen.