Erschienen in:
01.03.2023 | Mammakarzinom | Leitthema
Immuntherapie beim triple-negativen Mammakarzinom – State of the Art
verfasst von:
Prof. Dr. Elmar Stickeler, Prof. Dr. Tanja Fehm
Erschienen in:
Die Gynäkologie
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Ausgabe 4/2023
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Zusammenfassung
Hintergrund
Immuncheckpointinhibitoren (ICPi) spielen eine wichtige Rolle in der Therapie von soliden Tumoren.
Ziel der Arbeit
Im Rahmen dieses Reviews soll ein Überblick über die Einsatzgebiete der ICPi in der primären und palliativen Therapie des Mammakarzinoms unter Berücksichtigung von klinischen und prädiktiven Markern gegeben werden.
Material und Methode
Die vorliegende Evidenz wird anhand der derzeitigen Studienlage unter Berücksichtigung der wichtigsten Phase-II/III-Studien erläutert.
Ergebnisse
In der neoadjuvanten Situation ist derzeit nur Pembrolizumab für die Therapie des triple-negativen Mammakarzinom (≥ 2 cm und/oder N1, unabhängig vom PD-L1[„programmed death ligand 1“]-Status) zugelassen. Die Hinzunahme von Pembrolizumab ist sowohl mit einer erhöhten PCR-Rate als auch einem verbesserten ereignisfreien Überleben („event free survival“, EFS) verbunden. In der metastasierten Situation stehen Atezolizumab in Kombination mit nab-Paclitaxel oder Pembrolizumab mit einem Taxan bzw. mit Carboplatin/Gemcitabin zur Verfügung. Während für beide Optionen ein verbessertes progressionsfreies Überleben („progression free survival“, PFS) gezeigt wurde, konnte nur für Pembrolizumab auch ein verbessertes Gesamtüberleben („overall survival“, OS) demonstriert werden. Voraussetzung ist die PD-L1-Positivität, die für Atezolizumab ab einem IC(„immune cell“)-Score ≥ 1 definiert ist. Für den Einsatz von Pembrolizumab muss der CPS(„combined positive score“)-Wert ≥ 10 liegen.
Schlussfolgerung
ICPi tragen zur Optimierung der Systemtherapie beim primären und metastasierten triple-negativen Mammakarzinom bei.