Erschienen in:
03.08.2016 | Nacken- und Rückenschmerz | CME
Diagnostik und Therapie der Polymyalgia rheumatica
verfasst von:
C. Dejaco, E. L. Matteson, Prof. Dr. F. Buttgereit
Erschienen in:
Zeitschrift für Rheumatologie
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Ausgabe 7/2016
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Zusammenfassung
Die Polymyalgia rheumatica (PMR) ist die häufigste entzündliche Autoimmunerkrankung im höheren Lebensalter mit der höchsten Inzidenz im Alter von etwa 73 Jahren. Typische Symptome sind akut/subakut auftretende beidseitige Schmerzen im Schultergürtel-, Nacken- und/oder Beckengürtelbereich, die mit einer ausgeprägten Morgensteifigkeit einhergehen. Eine Riesenzellarteriitis (RZA) tritt bei etwa 20 % der Patienten auf; bis zu zwei Drittel der RZA-Patienten haben eine PMR-Symptomatik. Verschiedene Erkrankungen können eine PMR imitieren, insbesondere die rheumatoide Arthritis des höheren Lebensalters. Es gibt keinen für die PMR spezifischen Labortest, in >90 % der Fälle sind die Blutsenkungsgeschwindigkeit und/oder das C‑reaktive Protein erhöht. Zur Diagnostik der PMR können Ultraschall und/oder MRT beitragen. Therapeutisch werden Glukokortikoide angewandt. Die Behandlungsdauer beträgt häufig 2 bis 3 Jahre, manchmal länger. In bestimmten Situationen wird niedrig dosiertes Methotrexat als zusätzliche Therapie verwendet.