Zusammenfassung
Bei chronischem terminalem Nierenversagen und bestehender Dialysepflicht ist die Indikation zur Nierentransplantation gegeben, es sind jedoch verschiedene Faktoren zu beachten. Dies sind z. B. Risiken für den Patienten (Diabetes mellitus, Gefäßkrankheiten, Krankheiten des Magendarmtrakts, Infektionsrisiko, Tumorbildung u. a.) sowie Gefahren für das Transplantat (immunologische Faktoren, rekurrierende Glomerulonephritis, urologische Probleme u. a.). Meist werden Nieren zusätzlich in die Fossa iliaca implantiert, in bestimmten Situationen ist jedoch eine simultane oder präemptive Nephrektomie der Eigennieren beim Empfänger indiziert (z. B. Zystennieren, Nephrolithiasis). Die Transplantatniere kann von einem gesunden Lebendspender oder einer Leiche stammen. Vor dem Eingriff wird die Übereinstimmung geprüft (Blutgruppe, Crossmatch) und eine Immunsuppression begonnen, postoperativ ist die Vermeidung bakterieller oder mykotischer Infektionen sowie die frühe Erkennung von Komplikationen wichtig (v. a. Transplantatdurchblutung und Abstoßungsreaktionen). Bei den Abstoßungsreaktionen werden hyperakute (Minuten bis Stunden), akute und chronische Abstoßung unterschieden. Im Rahmen der Nachsorge ist es entscheidend, Komplikationen möglichst früh zu erkennen.