Erschienen in:
04.07.2023 | Pflege | Aus der DGIIN
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Interprofessionelles Curriculum Frühmobilisierung
Entwickelt aus der Sektion Pflege der DGIIN in enger Kooperation mit dem deutschen Netzwerk Frühmobilisation
verfasst von:
Detlef Eggers, Carsten Hermes, M.Sc., Hermann Esteve, Matthias Nickoleit, Silke Filipovic, Victoria König, Reimer Riessen, Lars Krüger, Peter Nydahl
Erschienen in:
Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin
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Ausgabe 6/2023
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Auszug
Frühmobilisierung ist in der Akutmedizin auf den Intensivstationen (Intensiv-Care-Unit, ICU), Intermediate-Care-Stationen (IMC) und in Notaufnahmen (ZNA) ein wesentlicher Bestandteil der Patientenversorgung. Frühmobilisierung zielt auf eine frühe und kontinuierliche Rehabilitation von Patienten, um ihre körperliche und psychische Funktion zu erhalten oder zu verbessern, während sie sich in einer kritischen Phase ihres Krankheitsverlaufs befinden. Frühmobilisierung umfasst dabei gemäß der in Novellierung befindlichen deutschen S2e-Leitlinie „Lagerung und Frühmobilisierung zur Prophylaxe oder Therapie von pulmonalen Funktionsstörungen“ Maßnahmen, die innerhalb von 72 h nach Aufnahme auf einer Intensivstation begonnen werden und einen Bewegungserhalt oder eine Bewegungsförderung im Fokus haben. Diese Maßnahmen können passive, assistierte oder aktive Bewegungsübungen sein [
2]. Die Frühmobilisierung weist eine Reihe positiver Aspekte der Patientenversorgung auf und verbessert das Outcome z. B. durch eine kürzere Beatmungs- und Verweildauer, verbesserte physische und kognitive [
20] Funktionalität, weniger Fixierungen und möglicherweise eine kürzere Delirdauer, wodurch die Hospitalisierungskosten positiv beeinflusst werden [
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