Erschienen in:
01.09.2015 | Originalien
PRESTO-Facelifttechnik
Identitätserhaltendes kosmetisches Ergebnis
verfasst von:
Dr. Dr. W. Funk
Erschienen in:
Die MKG-Chirurgie
|
Ausgabe 3/2015
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Zusammenfassung
Hintergrund
Das gewünschte verjüngende und auffrischende Ergebnis nach einem Facelift geht häufig mit einem unerwünschten Verlust des patientenspezifischen Phänotyps einher. Das kann eine Folge der kompletten Öffnung der echten Haltebänder ("retaining ligaments"), den sog. dynamischen Wächtern der Identität, und/oder einer kompletten Schichtpräparation des superfiziellen muskuloaponeurotischen Systems (SMAS) mit Öffnung der kranialen und lateralen Begrenzungen sein.
Methoden
Die hier beschriebene Technik gewährleistet eine in dem System maximale Bewegungsfreiheit des Weichteilblocks des Gesichts und des Halses. Alle Gewebeverbindungen werden nur maximal aufgedehnt, bleiben aber in ihren intersegmentalen Verbindungen sowie ihren kaudalen und kranialen Randfixierungen bestehen; sie dienen somit als Überdehnungs- und Überformungsschutz. Die Alterszeichen des Mittelgesichtes, subkutane Degeneration und Verlängerung des Unterlids werden durch eine submalare Präparation und ein suborbitales Release mit entsprechender Fixierung im Mittelgesicht korrigiert. Die Voraussetzung zur Verjüngung der Halsstruktur ist die subplatysmale Präparation bis zum anterioren Rand des Platysmas, die weitergeführt wird bis zum Jugulum und der Eröffnung der mandibulären Ligamente. Das mandibulokutane Band bleibt bestehen.
Ergebnisse
Mit dieser Technik können die "retaining ligaments", die intersegmentalen Fixierungen des SMAS sowie die kranialen und kaudalen SMAS-Ränder erhalten werden. Ferner werden allgemeine Risiken der Faceliftchirurgie reduziert.
Schlussfolgerung
Die hier vorgestellte schnelle und sichere PRESTO-Facelifttechnik führt zu Resultaten, die die patientenspezifische Individualästhetik des Gesichtes erhält und gleichzeitig eine jugendliche Ausstrahlung wiederherstellt.