Erschienen in:
28.06.2023 | Pseudarthrosen | Operative Techniken
Versorgung symptomatischer Pseudarthrosen nach Akromionfraktur mit patientenspezifisch am 3-D-Modell angepasstem Implantat
verfasst von:
Laura Elisa Streck, Anton Straub, Friedrich Boettner, Maximilian Rudert, Dr. Kilian List
Erschienen in:
Operative Orthopädie und Traumatologie
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Ausgabe 5/2023
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Zusammenfassung
Operationsziel
Patientenindividuelle osteosynthetische Versorgung zur Behandlung von Pseudarthrosen des Akromions.
Indikationen
Symptomatische Pseudarthrose des Akromions auf Höhe eines Meta‑/Mesakromions.
Kontraindikationen
Infektionen, unzureichende Bereitschaft des Patienten, das Nachbehandlungsprotokoll einzuhalten.
Operationstechnik
Präoperativ wird ein patientenspezifisches 3‑dimensionales Modell der Skapula gedruckt. An diesem wird eine LCP-Formplatte individuell angepasst. Der operative Zugang erfolgt von dorsal über der Spina scapulae, die Pseudarthrose wird angefrischt und autologe Spongiosa aus dem Beckenkamm eingebracht. Nachfolgend erfolgt die winkelstabile Plattenosteosynthese mit dem individualisierten Implantat. Zusätzlich wird eine Fadenzuggurtung durch die anteriore- und laterale Insertion des M. deltoideus über die Platte vorgenommen, um die durch den Muskel verursachten Zug- und Scherkräfte auf die Fraktur zu verringern.
Weiterbehandlung
Konsequentes Tragen einer Schulter-Arm-Orthese für 6 Wochen postoperativ, aktiv assistierte Steigerung des Bewegungsumfangs für weitere 3 Wochen, danach schrittweise Belastungssteigerung und Aufnahme von Alltagstätigkeiten ohne zusätzliche Gewichte bis 12 Wochen postoperativ.
Ergebnisse
Mit der hier vorgestellten Technik konnten im 1‑jährigen Nachuntersuchungszeitraum die röntgenologische Konsolidierung der Fraktur sowie eine deutliche Verbesserung von Beweglichkeit und Schmerzen erzielt werden.