Zusammenfassung
Schlafstörungen im Rahmen von psychiatrischen Krankheitsbildern haben eine Reihe von gemeinsamen Merkmalen und treten meist als Ein- und Durchschlafprobleme oder als Klagen über zu wenig Schlaf auf. Sie werden meist den nichtorganischen Schlafstörungen (F51, ICD-10) zugeordnet. Doch diese sehr allgemeinen Charakteristika von nicht erholsamem Schlaf dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Art der psychischen Störung wie auch die individuellen Charakteristika eines Patienten das Ausmaß und die Gestalt der Schlafstörungen prägen. So kann eine Schlafstörung im Rahmen einer Depression in erster Linie den REM-Schlaf betreffen. Bei einer schizophrenen Erkrankung wiederum können Verschiebungen in der zirkadianen Organisation des Schlaf-wach-Rhythmus im Vordergrund stehen. Aus Sicht des Schlafcoachings ist jedoch ausschlaggebend, welche Gestalt das Schlafproblem in Bezug zur dahinterliegenden Persönlichkeit und den damit verbundenen Besonderheiten im Verhalten annimmt.