Erschienen in:
03.09.2015 | zu guter letzt
Angebohrt
Ziemlich laut
verfasst von:
sas
Erschienen in:
Der Freie Zahnarzt
|
Ausgabe 9/2015
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Auszug
Was haben ein Barkeeper, ein Zahnarzt und ein Musiker gemeinsam? Genau. Kein Witz: Sie hören schlecht. Jeder dritte Bundesbürger über 50 Jahre leidet unter Hörverlust. Häufig hängt diese Beeinträchtigung mit dem ausgeübten Beruf zusammen. Taube Ohren oder auch ein Tinnitus können die Folge hoher Lärmbelastung sein. Im Ranking der lärmgefährdetsten Berufe stehen die Mitarbeiter der Flugzeugabfertigung und Straßenbauarbeiter ganz oben auf der Liste. Sie müssen Spitzenwerte zwischen 120 und 140 Dezibel aushalten. Barkeeper, Zahnarzt und Orchestermusiker liegen dicht beieinander und belegen bei 90 bis 100 Dezibel Plätze der Top 10. Ein Gehörschutz wäre angeraten. Aber wie soll das denn funktionieren? Haben Sie schon mal „Einen Ginfizz, bitte“ durch Mickymäuse auf den Ohren des Barkeepers gebrüllt? Zahnärzte haben da jedoch in den vergangenen Jahren deutlich aufgerüstet, um die Öhrchen zu schonen. Gehörschutz gibt es in vielen Varianten — von diskreten Stöpseln bis stylischen Kapselschützern. Das dämpft die Geräuschkulisse doch erheblich und macht das Sirren des Bohrers ganz erträglich für Zahnarzt und Helferin. Ein schmerzverzerrtes Gesicht des Patienten spricht auch mehr als tausend Worte. Schmerzensschreie hören muss der Zahnarzt nicht. …