Erschienen in:
11.03.2022 | Affektive Störungen | Leitthema
Schmerz mit Funktion – psychosoziale Stabilisierung durch Schmerz
verfasst von:
Dr. M. Brinkers, K. Niemier
Erschienen in:
Manuelle Medizin
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Ausgabe 2/2022
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Zusammenfassung
Hintergrund
Neben einem Warnsignal kann Schmerz auch eine stabilisierende Funktion haben. Dies ist dann der Fall, wenn eine psychische Störung die Betroffenen sowohl psychisch als auch sozial destabilisiert. Ziel der vorliegenden Übersicht ist es, Schmerz als Bewältigungsmechanismus darzustellen.
Methode
In einem narrativen Review werden die infrage kommenden psychischen Störungsbilder beschrieben.
Ergebnis
Vorgestellt werden klinische Charakteristika, von der Normalität über Berufsgenossenschaftsfälle hin zu Konversionsstörungen und Psychosen (Depression, Schizophrenie).
Diskussion
Psychische Störungen können das Gesamtkrankheitsbild in seiner Zuordenbarkeit undeutlich machen. Die Rolle der Psyche im Gesamtkrankheitsbild ist dabei, in ihren Auffälligkeiten vom Behandler wahrgenommen und möglichst zu Beginn in die Behandlungsplanung einbezogen zu werden. Psychiatrie ist nicht „der Rest“; Psychiatrie ist nur so viel wert, wie ein Nichtpsychiater sie verwenden kann. Die in dieser Übersicht dargestellten Beschreibungen der Krankheitsbilder dienen dem manualtherapeutisch denkenden und behandelnden Arzt als eine erste Orientierung.