Skip to main content

2020 | OriginalPaper | Buchkapitel

10. Funktionelle Körperbeschwerden

verfasst von : Kurt Fritzsche

Erschienen in: Basiswissen Psychosomatische Medizin und Psychotherapie

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

Zusammenfassung

Patienten mit Körperbeschwerden, für die keine hinreichenden organischen Ursachen gefunden werden, sind häufig. Der Wunsch nach Ursachenfindung bleibt oft unerfüllt und die Behandlungen bringen nicht den erwünschten Erfolg. Die hartnäckigen Forderungen nach weiterer organischer Abklärung und häufige Arztbesuche machen die Herstellung einer hilfreichen und vertrauensvollen Arzt-Patient-Beziehung schwierig. Der Verlauf ist bei ca. 20–30 % der Betroffenen chronisch. Die Lebensqualität und Leistungsfähigkeit sind beeinträchtigt. Die therapeutische Grundhaltung ist: die Beschwerden ernst nehmen, die Hilflosigkeit, Enttäuschung und den Ärger des Patienten verstehen und Geduld, Gelassenheit und Wissen um die Begrenztheit der therapeutischen Möglichkeiten zeigen. Die Diagnostik und Therapie sollten gleichwertig körperliche und psychosoziale Aspekte der Symptomatik miteinbeziehen. Die wichtigsten therapeutischen Interventionen sind Wertschätzung, beruhigende psychophysiologische Informationen, die gemeinsame Entwicklung eines individuellen biopsychosozialen Erklärungsmodells sowie Motivation zu mehr Selbstwirksamkeit, Aktivität und einem gesünderen Lebensstil. Sie werden in einem dreistufigen Interventionsmodell vorgestellt. Bei schwereren Verläufen mit starker Funktionsbeeinträchtigung und/oder psychischer Komorbidität ist eine multimodale Behandlung unter Einbeziehung ambulanter und stationärer Psychotherapie indiziert.
Literatur
Zurück zum Zitat Schäfert R, Hausteiner-Wiehle C, Häuser W et al (2012) Klinische Leitlinie: Nicht-spezifische funktionelle und somatoforme Körperbeschwerden. Dtsch Ärztebl Int 109:803–813 Schäfert R, Hausteiner-Wiehle C, Häuser W et al (2012) Klinische Leitlinie: Nicht-spezifische funktionelle und somatoforme Körperbeschwerden. Dtsch Ärztebl Int 109:803–813
Zurück zum Zitat Hausteiner-Wiehle C, Henningsen P, Häuser W, Herrmann M, Ronel J, Sattel H, Schäfert R (2013) Umgang mit Patienten mit nicht-spezifischen, funktionellen und somatoformen Körperbeschwerden. Schattauer, Stuttgart Hausteiner-Wiehle C, Henningsen P, Häuser W, Herrmann M, Ronel J, Sattel H, Schäfert R (2013) Umgang mit Patienten mit nicht-spezifischen, funktionellen und somatoformen Körperbeschwerden. Schattauer, Stuttgart
Metadaten
Titel
Funktionelle Körperbeschwerden
verfasst von
Kurt Fritzsche
Copyright-Jahr
2020
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-61425-9_10

Hörschwäche erhöht Demenzrisiko unabhängig von Beta-Amyloid

29.05.2024 Hörstörungen Nachrichten

Hört jemand im Alter schlecht, nimmt das Hirn- und Hippocampusvolumen besonders schnell ab, was auch mit einem beschleunigten kognitiven Abbau einhergeht. Und diese Prozesse scheinen sich unabhängig von der Amyloidablagerung zu ereignen.

So wirken verschiedene Alkoholika auf den Blutdruck

23.05.2024 Störungen durch Alkohol Nachrichten

Je mehr Alkohol Menschen pro Woche trinken, desto mehr steigt ihr Blutdruck, legen Daten aus Dänemark nahe. Ob es dabei auch auf die Art des Alkohols ankommt, wurde ebenfalls untersucht.

„Übersichtlicher Wegweiser“: Lauterbachs umstrittener Klinik-Atlas ist online

17.05.2024 Klinik aktuell Nachrichten

Sie sei „ethisch geboten“, meint Gesundheitsminister Karl Lauterbach: mehr Transparenz über die Qualität von Klinikbehandlungen. Um sie abzubilden, lässt er gegen den Widerstand vieler Länder einen virtuellen Klinik-Atlas freischalten.

ADHS-Medikation erhöht das kardiovaskuläre Risiko

16.05.2024 Herzinsuffizienz Nachrichten

Erwachsene, die Medikamente gegen das Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätssyndrom einnehmen, laufen offenbar erhöhte Gefahr, an Herzschwäche zu erkranken oder einen Schlaganfall zu erleiden. Es scheint eine Dosis-Wirkungs-Beziehung zu bestehen.