Zusammenfassung
10–15 % der Deutschen leiden an einer chronischen, mehr als 3–6 Monate anhaltenden Schlafstörung. In Hausarztpraxen klagen etwa 20 % der Patienten über Schlafstörungen, drei Viertel dieser Betroffenen leiden bereits länger als 1 Jahr unter der Problematik. Viele Patienten schätzen allerdings ihr eigentlich gesundes Schlafverhalten subjektiv als krankhaft ein, obwohl Symptome einer Insomnie wie z. B. Tagesmüdigkeit fehlen. Der individuelle Schlafbedarf kann schwanken und beträgt zwischen 4 und 10 Stunden. Am wichtigsten ist es, dass sich der Patient am Morgen ausgeruht und erholt fühlt. In der Behandlung von Insomnie haben sich vor allem Psychoedukation, Entspannungsverfahren, kognitive Umstrukturierung, Regeln zur Schlafhygiene und Stimuluskontrolle bewährt. Schlafmittel sollten nicht länger als 4 Wochen verabreicht werden.