Skip to main content

2018 | Buch

Praxis des Intensivtransports

herausgegeben von: Uwe Hecker, Christoph Schramm

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

insite
SUCHEN

Über dieses Buch

Die Inhalte des vorliegenden Buches orientieren sich am DIVI-Kurs „Intensivtransport“. Das praxisnahe Werk wendet sich an alle, die den Transport von Intensivpatienten innerhalb einer Klinik oder zwischen verschiedenen Kliniken organisieren, vorbereiten oder durchführen möchten, wie Intensivmediziner, Rettungsdienstpersonal und Pflegekräfte auf Intensivstationen. Die systematische Darstellung der Inhalte und die Kontrollfragen am Ende eines Kapitels ermöglichen rasches Lernen und Merken bzw. dienen der Wissensüberprüfung. Die 2. Auflage erscheint komplett aktualisiert und erweitert. Neue Themen sind: Kommunikation in Notfallsituationen, Lernfeld – Intensivtransport, Transport von Kunstherzpatienten und der Transport von Herzkindern.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Einführung
Zusammenfassung
Ob durch die intensivmedizinische Beatmung, die erweiterten Möglichkeiten und Therapieoptionen oder die spezielle Situation präklinisch wie klinisch, der Transport intensivpflichtiger Patienten reicht von Frühgeborenen bin hin zum Organspender. Der luft- oder bodengebundene Transport erfordert spezielles Know-how aller Beteiligten. Die Anforderungen des Intensivtransportes stellen schon immer eine der schwierigsten, komplexesten und spannendsten Aufgaben dar, die die Mitarbeiter in der Pflege wie im Rettungsdienst wahrzunehmen haben. Das Lernfeld Intensivtransport geht also alle etwas an, ob Krankenpfleger, Notfallsanitäter, Arzt, Praxisanleiter oder Lehrrettungsassistent. Nur wer gut vorbereitet ist, kann auch gut vorbereitet starten.
Uwe Hecker, Christoph Schramm
2. Organisation und Einsatztaktik
Zusammenfassung
Bei der Durchführung von Patiententransporten wird im Rettungsdienst zwischen Primär- und Sekundäreinsätzen unterschieden. Während Primäreinsätze der Notfallrettung grundsätzlich unter Vorgabe der Hilfsfristen als dringend gelten, wird beim Sekundäreinsatz zwischen dringenden und nichtdringenden Transporten differenziert. Intensivtransporte bilden hier eine Untergruppe, die umfassende organisatorische und einsatztaktische Vorbereitungen sowie speziell geschultes Personal und spezielle Lösungen erfordert. Dies gilt sowohl im innerklinischen Bereich als auch im Rettungsdienst. Das vorliegende Kapitel Organisation und Einsatztaktik befasst sich deshalb nicht ausschließlich mit gesetzgebenden Texten, sondern auch mit den Themen Kommunikation und CRM (Crisis Resource Management [Medizin] bzw. Crew Resource Management [Luftfahrt]).
Uwe Hecker, Bernd Spengler, Johannes Treutlein
3. Anforderungen und Vorbereitung der Intensivtransportmittel
Zusammenfassung
Nicht jeder Intensivtransport erfolgt in einem speziell hierfür ausgestatteten Intensivtransportwagen. Die Verlegung eines Patienten wird häufig unter enormen Zeitdruck durchgeführt, sodass auf das nächste freie Rettungsfahrzeug zurückgegriffen werden muss. Diese sind nur bedingt für die Bedürfnisse des Intensivpatienten geeignet sind. Darüber hinaus muss die Notwendigkeit hinterfragt werden, jeden Intensivpatienten mit einem ITW zu transportieren. In dem vorliegenden Kapitel werden die regulären Rettungsdienstfahrzeuge, die einer Norm unterliegen, deshalb ebenso erwähnt wie solche Fahrzeuge, für die es derzeit keine eigene Norm gibt und die deshalb häufig weder in der Bedarfsplanung noch in der Finanzierung durch die Kostenträger berücksichtigt werden.
Uwe Hecker
4. Luftgestützter Intensivtransport
Zusammenfassung
82 Luftrettungsstandorte, davon 16 vorwiegend als Basis eines Intensivtransporthubschraubers (ITH) und 11 als Basis in doppelter Funktion (Dual-Use) machen es notwendig, sich in dem vorliegenden Kapitel näher mit der Thematik des luftgestützten Transports zu beschäftigen. Der Einsatzradius einer Station für Primäreinsätze beträgt etwa 50–70 km, bei Intensivtransporten sind die Distanzen in der Regel größer. Außerdem sind 69 Luftrettungsstationen nur tagsüber in Betrieb und 13 rund um die Uhr.
Christoph Schramm
5. Luftwegs- und Beatmungsmanagement
Zusammenfassung
Die Sicherung des Atemweges ist nach wie vor Gegenstand zahlreicher Diskussionen. Grund hierfür ist unter anderem der Zuwachs spezieller Atemwegshilfsmittel, die zwischenzeitlich auch Einzug in die präklinische Versorgung gehalten haben. Bei Notfallpatienten sind die Häufigkeiten für schwierige Maskenbeatmungen und Intubationen deutlich erhöht. Dies zeigt, dass alle im Intensivtransport beteiligten Personen jederzeit mit dem Auftreten einer solchen Gegebenheit rechnen und dafür vorbereitet sein müssen. Daher ist es das Ziel dieses Kapitels, neben der herkömmlichen Intubation Alternativen aufzuzeigen.
Uwe Hecker, Christoph Schramm
6. Intensivmedizinische Besonderheiten
Zusammenfassung
Häufig ist es im Intensivtransport notwendig, medizinische Geräte mitzuführen, die unmittelbar mit dem Patienten verbunden sind und dessen Überleben sichern. Das Spektrum reicht hierbei von Spritzen- und Infusionspumpen, Monitoren und Beatmungsgeräten bis hin zu hochspeziellen Organersatz- oder Unterstützungssystemen. Alle mitzuführenden Geräte müssen sicher im Fahrzeug befestigt werden können. Improvisierte Lösungen zur Mitnahme von Geräten, die nicht sicher fixiert werden können, sind aus Gründen des Haftungsrechts und vor allem der Sicherheit des Patienten sowie der weiteren Fahrzeuginsassen abzulehnen. Lediglich als Ultima Ratio – also dann, wenn die Gefahr für das Leben nicht anders abzuwenden ist – sollten solche Transporte durchgeführt werden.
Andreas Tremml, Uwe Hecker
7. Spezielle pflegerische Aspekte im Intensivtransport
Zusammenfassung
Zu den Aufgaben des Notfallsanitäters gehört es unter anderem, Transporte von Intensivpatienten mit den notwendigen Pflegemaßnahmen unter Einbeziehung der Grundregeln der Hygiene zu begleiten. Diese können in den Bereichen der Anästhesie- und Intensivpflege sicher erlernt werden und spielen eine wesentliche Rolle zur Erhaltung der Gesundheit und Verhütung von weiteren Krankheiten und Komplikationen. Hierzu existieren verschiedene Pflegemodelle und Konzepte, die sich im Klinikalltag bewährt haben. Auch wenn die ATL (= Aktivitäten des täglichen Lebens) nicht mehr ganz aktuell sind, so veranschaulichen sie doch deutlich die physiologischen Zusammenhänge in Bezug auf die Pflege.
Uwe Hecker, Andreas Tremml
8. Ausgewählte Krankheitsbilder und deren Komplikationsmanagement
Zusammenfassung
Im vorliegenden Kapitel werden einige Krankheitsbilder beschrieben, denen man im Intensivtransport begegnet. Abhängig vom Patientenzustand können all diese Patienten mit einem oder mehreren organunterstützenden oder organersetzenden Systemen ausgestattet sein. Aus der Notfallmedizin ist hier vor allem die Beatmung bekannt, im Intensivtransport begegnen wir zunehmend auch komplexeren Systemen wie z. B. der intraaortalen Ballonpumpe (IABP), der extrakorporalen Membranoxygenierung (ECMO) und neuerdings auch transportablen Herz-Lungen-Maschinen (HLM) und Kunstherzsystemen. Eine vollständige Abhandlung aller vorkommenden Krankheitsbilder ist an dieser Stelle allerdings nicht möglich.
Erik Popp, Uwe Hecker, Christoph Schramm
9. Besondere Patientengruppen im Intensivtransport
Zusammenfassung
Neben den im vorangegangenen Kapitel besprochenen Krankheitsbildern gibt es im Rahmen der Durchführung eines Intensivtransportes Patienten, die nicht „krank“ im eigentlichen Sinne sind, jedoch aufgrund spezieller Entwicklungs-, Krankheits- oder Therapieverläufe einer besonderen Aufmerksamkeit bedürfen. Hierzu zählen normale Früh- und Neugeborene, Neugeborene mit angeborenen Herzfehlern oder Lungenversagen, und ebenso Patienten, bei denen eine Infektion mit therapieresistenten Erregern besteht.
Uwe Hecker, Christoph Schramm, Wolfgang Springer, Andreas Tremml
10. Hygiene
Zusammenfassung
Hygiene ist der Teil der medizinischen Wissenschaften, der sich mit der Erhaltung der Gesundheit und der Verhütung von Krankheiten befasst. Neben den patientennahen Maßnahmen, die bereits im vorherigen Kapitel beschrieben wurden, zählen auch vor- und nachbereitende Aufgaben dazu. Diese dienen nicht nur dem Eigenschutz, sondern auch der Verhinderung der Ausbreitung pathogener Mikroorganismen. Hinzu kommen die berufsgenossenschaftlichen Vorgaben, wie das Erstellen eines verbindlichen Hygieneplans und die Einhaltung der technischen Regeln für den Umgang mit biologischen Arbeitsstoffen (TRBA). Darüber hinaus sind die arbeitsmedizinischen Vorschriften streng einzuhalten. Eine jährliche Hygieneunterweisung muss hierzu allen Mitarbeiten – auch Praktikanten und Auszubildenden – angeboten werden!
Uwe Hecker, Andreas Tremml
11. Antworten zu den Kontrollfragen
Zusammenfassung
Die vorangegangenen Kapitel sind alle mit Kontrollfragen versehen. Hierdurch soll dem Leser die Gelegenheit gegeben werden, sein neu erworbenes Wissen stichwortartig zu überprüfen. Dieses Buch hält sich bewusst an die Vorgaben der DIVI und der BAND im Hinblick auf solche Intensivkurse, und dennoch wurden auch weitere Themen aufgenommen, damit sich der Leser bestmöglich auf einen Intensivtransport vorbereiten kann.
Uwe Hecker, Christoph Schramm, Andreas Tremml, Erik Popp, Wolfgang Springer, Bernd Spengler, Johannes Treutlein
Backmatter
Metadaten
Titel
Praxis des Intensivtransports
herausgegeben von
Uwe Hecker
Christoph Schramm
Copyright-Jahr
2018
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-662-54379-5
Print ISBN
978-3-662-54378-8
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-54379-5

Ähnliche Überlebensraten nach Reanimation während des Transports bzw. vor Ort

29.05.2024 Reanimation im Kindesalter Nachrichten

Laut einer Studie aus den USA und Kanada scheint es bei der Reanimation von Kindern außerhalb einer Klinik keinen Unterschied für das Überleben zu machen, ob die Wiederbelebungsmaßnahmen während des Transports in die Klinik stattfinden oder vor Ort ausgeführt werden. Jedoch gibt es dabei einige Einschränkungen und eine wichtige Ausnahme.

Häusliche Gewalt in der orthopädischen Notaufnahme oft nicht erkannt

28.05.2024 Häusliche Gewalt Nachrichten

In der Notaufnahme wird die Chance, Opfer von häuslicher Gewalt zu identifizieren, von Orthopäden und Orthopädinnen offenbar zu wenig genutzt. Darauf deuten die Ergebnisse einer Fragebogenstudie an der Sahlgrenska-Universität in Schweden hin.

Fehlerkultur in der Medizin – Offenheit zählt!

28.05.2024 Fehlerkultur Podcast

Darüber reden und aus Fehlern lernen, sollte das Motto in der Medizin lauten. Und zwar nicht nur im Sinne der Patientensicherheit. Eine negative Fehlerkultur kann auch die Behandelnden ernsthaft krank machen, warnt Prof. Dr. Reinhard Strametz. Ein Plädoyer und ein Leitfaden für den offenen Umgang mit kritischen Ereignissen in Medizin und Pflege.

Mehr Frauen im OP – weniger postoperative Komplikationen

21.05.2024 Allgemeine Chirurgie Nachrichten

Ein Frauenanteil von mindestens einem Drittel im ärztlichen Op.-Team war in einer großen retrospektiven Studie aus Kanada mit einer signifikanten Reduktion der postoperativen Morbidität assoziiert.

Update AINS

Bestellen Sie unseren Fach-Newsletter und bleiben Sie gut informiert.