Erschienen in:
17.01.2023 | SCHWERPUNKT: GESCHLECHTSIDENTITÄT IM UMBRUCH
Transphänomene
Vorläufige psychoanalytische Überlegungen zu einer veränderten Welt der Geschlechter
verfasst von:
Susann Heenen-Wolff
Erschienen in:
Forum der Psychoanalyse
|
Ausgabe 1/2023
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Zusammenfassung
In diesem Text wird an einige spezifische Dynamiken weiblicher und männlicher Psychosexualität vor dem Hintergrund patriarchaler Strukturen erinnert, die mitverantwortlich dafür sein könnten, sich in der eigenen Anatomie nicht Zuhause zu fühlen, das andere Geschlecht annehmen zu wollen bzw. anzustreben und den Geschlechtsunterschied überhaupt zu überwinden. Es wird gezeigt, dass die Metapsychologie durchaus geeignet ist, eine wertvolle Hilfe zu sein, um Genese und Dynamik von Transphänomenen besser zu verstehen. Es wird die Hypothese vertreten, dass die Ablehnung der Weiblichkeit, wie Freud (
1937c, S. 97) sie vertreten hat, eine wichtige Rolle (unter sicherlich vielen anderen) spielt, dass Männer und Frauen im Sinne haben könnten, fantasierte Kastration und Passivierung durch „Transitionen“ sexueller Identität zu überwinden.