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2020 | Buch

Therapeutische Diagnosen in Pädiatrie, Kinder- und Jugendpsychiatrie

Grundlagen und Modelle

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Über dieses Buch

In Deutschland haben wir zwei Klassifikationsmodelle, um Kinder mit Problemen und Ressourcen ganzheitlich zu erfassen. Zum einen die ICD-10 (International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems 10. Revision) und zum anderen die ICF-CY (International Classification of Functioning, Disability and Health. Children and Youth Version). In der Vergangenheit hat sich aber gezeigt, dass die ICD-10 und die ICF-CY nicht in Kombination miteinander benutzt werden. Somit entsteht automatisch eine nicht vollständige Diagnostik. Beide Klassifikationsmodelle wurden aber so entwickelt, dass sie aufeinander abgestimmt sind und sich somit ergänzen. Allerdings haben diese Model keine Leitlinie, wann und wo man sie in einem Prozess zum Erstellen einer therapeutischen Diagnose einsetzt. Dieses Buch soll aufzeigen, welche Modelle man benötigt, um eine therapeutische Diagnose zu erstellen.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Kapitel 1. Einleitung
Zusammenfassung
In Deutschland haben wir zwei Klassifikationsmodelle, um Kinder mit Problemen und Ressourcen ganzheitlich zu erfassen. Zum einen die ICD-10 (International Statistical Classification of Diseases an Related Health Problems 10. Revision) und zum anderen die ICF-CY (International Classification of Functioning, Disability and Health. Children and Youth Version).
Andreas Leschnik
Kapitel 2. Ethische Grundlagen
Zusammenfassung
Die Ethik befasst sich mit der Moral. D. h. mit Handlungsmustern, -konventionen, -regeln oder -prinzipien bestimmter Individuen, Gruppen oder Kulturen. Unter den verschiedenen Formen der Ethik gehört das Erstellen einer therapeutischen Diagnose zur angewandten Ethik. „Behandle andere so, wie du von ihnen behandelt werden willst,“ ist die goldene Regel der praktischen Ethik.
Andreas Leschnik
Kapitel 3. Diagnose versus Befund
Zusammenfassung
Bevor wir nun in die Modelle eintauchen, die benötigt werden um eine therapeutische Diagnose zu erstellen, geht es darum, zwei Fragen nachzugehen: „Dürfen nur Ärzte Diagnosen stellen und gehört der Begriff Befund den Therapeuten zugeordnet?“
Andreas Leschnik
Kapitel 4. Modelle
Zusammenfassung
In der Methodologie und Wissenschaftstheorie wird zwischen Modellen unterschieden, die zur Erklärung von bekannten Sachverhalten oder Objekten dienen und solchen, die auf einer hypothetischen Annahme. Erklärende Modelle sind häufig Skalenmodelle, die einen maßstäblichen Bezug zur Wirklichkeit haben. Demgegenüber stehen Analogiemodelle, die die Strukturähnlichkeit der abgebildeten Wirklichkeit erzeugen sollen.
Andreas Leschnik
Kapitel 5. Narrative Interview
Zusammenfassung
Das narrative Interview wird vorwiegend in der Soziologie und in den Erziehungswissenschaften eingesetzt.
Andreas Leschnik
Kapitel 6. Canadian Occupational Performance Measure
Zusammenfassung
Ende der 1980er-Jahre verfolgten das kanadische Department of National Health and Welfare und die Canadian Association of Occupational Therapists die Ziele, dass Ergotherapeuten mit nur einem Instrument die klientenzentrierte Praxis umsetzen, Therapieresultate aus Klientensicht erfassen sowie die Qualität der Behandlung sichern können. Daraus entstand das Canadian Occupational Performance Measure (Kanadische Modell zur professionellen Leistungserhebung kurz COPM). Die erste englischsprachige Version des COPM erschien 1991, auf Deutsch ist es seit 1998 erhältlich. Seit seiner Erstveröffentlichung wurde es in 20 Sprachen übersetzt und wird bislang in etwa 35 Ländern angewendet (George 2012 und Babtiste et al. 2020).
Andreas Leschnik
Kapitel 7. Einführung in die ICD-10
Zusammenfassung
Die International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems 10. Revision (Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme 10. Revision) kurz ICD-10-WHO hat eine eingreifende Vorgehensweise. Die ICD-10 versucht Begriffe für Krankheiten zu bilden, aber auch den Grund für Probleme heraus zu kristallisieren. Sie dient der Einteilung in Diagnosen und soll eine Therapieidee entwickeln (DIMDI 2010).
Andreas Leschnik
Kapitel 8. Einführung in das Multiaxiale Klassifikationsschema
Zusammenfassung
Das Multiaxiale Klassifikationsschema für psychische Störungen des Kindes- und Jugendalter ist ausgerichtet nach den ICD-10 der WHO. Die ICD-10 sieht Mehrfach-Klassifikationen vor, es gibt jedoch keine speziell für den Kinder- und Jugendpsychiater entwickelten Anweisungen, in welcher Form mehrere Kategorien benutzt oder in welcher Reihenfolge sie angegeben werden sollten. Deshalb ist das Multiaxiale Klassifikationsschema eine logische Weiterentwicklung der ICD-10, welches geringfügig modifiziert wurde (Poustka et al. 2017).
Andreas Leschnik
Kapitel 9. DSM-V Modell
Zusammenfassung
DSM-5 ist die Abkürzung für die fünfte Auflage des Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders (DSM; englisch für „Diagnostischer und statistischer Leitfaden psychischer Störungen“), eines anglo-amerikanischen Klassifikationssystems in der Psychiatrie.
Andreas Leschnik
Kapitel 10. Einführung in die ICF und die ICF-CY
Zusammenfassung
Gesundheitsprobleme (Krankheiten etc.) werden hauptsächlich in der ICD-10 klassifiziert. Funktionsfähigkeit und Behinderung, verbunden mit Gesundheitsproblemen werden in der ICF klassifiziert. Die ICD-10 und die ICF ergänzen einander, deshalb sind alle Anwender aufgerufen, beide Klassifikationsmodelle gemeinsam zu verwenden. Die ICD-10 stellt eine Diagnose von z. B. Krankheiten zur Verfügung und die ICF erweitert das Spektrum um z. B. um die Funktionsfähigkeit dieser Krankheit (Schuntermann 2018).
Andreas Leschnik
Kapitel 11. Clinical Reasoning
Zusammenfassung
Am Anfang steht nun die Frage wie nennen wir Menschen uns, die das Clinical Reasoning anwenden. Diagnostiker? Damit könnten wir rechtlich in Schwierigkeiten kommen, wenn wir keine Ärzte sind. Behandler?
Andreas Leschnik
Backmatter
Metadaten
Titel
Therapeutische Diagnosen in Pädiatrie, Kinder- und Jugendpsychiatrie
verfasst von
Andreas Leschnik
Copyright-Jahr
2020
Electronic ISBN
978-3-658-31122-3
Print ISBN
978-3-658-31121-6
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-31122-3

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